Route "Lleidaner Land” - 230.00 Km -


Balaguer, die Hauptstadt des Landkreise La Noguera ist mit etwa 17.000 Einwohnern die zweitgrößte Gemeinde der Provinz. Hier sind die gotische Kirche Santa Maria, die Wallfahrtskirche El Santuari del Sant Crist, das Kloster Sant Domènec und das alte Stift Santa Maria de les Franqueses besonders erwähnenswert. Außer den sakralen Bauwerken sind auch die historische Altstadt, der symbolträchtige Plaça del Mercadal im unteren Teil der Stadt, die Reste der Burganlage Castell Formós, die gotischen Stadtmauern, das (archäologische) Museum von La Noguera  und das kuriose Interpretationszentrum für das Gold des Segre äußerst interessant. Diese Sehenswürdigkeiten liegen direkt an der Strecke und können bequem besichtigt werden. So können sich Besucher ein umfassendes Bild von Balaguer und seiner Geschichte machen, bevor es dann etwa 39 km auf der guten und ziemlich geraden C-26 bis in Richtung Osten zuerst zum Stausee von Rialp und dann nach Ponts geht.

Ponts, ein Ort mit etwa 2.700 Einwohnern im Osten des Landkreises La Noguera, ist einer der bedeutendsten Weiler und eine wichtige Verbindungsachse zwischen den Bergen im Westen Kataloniens und der Ebene von Lleida und Zentralkatalonien andererseits. Es gehört zum natürlichen  Landkreis El Segre Mitjà in den Vorpyrenäen. Ganz in der Nähe des Orts befindet sich die Stiftskirche Sant Pere de Ponts, ein herausragendes Beispiel lombardisch- romanischer Architektur. Ponts ist besonders erwähnenswert wegen seiner gastronomischen Tradition und vor allem wegen der sogenannten Festa del Ranxo (eine Art Eintopf), die immer am Karnevalsdienstag stattfindet. Von Ponts aus geht es zunächst weiter auf der Gemeindestraße L-313, um die Gegebenheiten dieses Gebiets besser kennenzulernen, und dann weiter 21 km in Richtung Süden bis  nach Guissona. Es ist eine schmale aber ziemlich gerade Landstraße in ähnlicher Umgebung.

Guissona ist mit etwa 7.000 Einwohnern die zweitgrößte Ortschaft des Landkreises La Noguera nach der Hauptstadt und berühmt für ihre angesehene land- und viehwirtschaftliche genossenschaftliche Aktivität. Der Ort ist sehr bekannt für sein historisches Erbe (darunter: der archäologische Park der Stadt Iesso und das Museum Eduard Camps i Cava, mittelalterliche Stadtmauern und das Portal de l’Àngel, der Eiskeller, die Quellen Font de l’Estany und Font de la Salut) und für Feste wie den Römermarkt von Iesso (dritter Samstag im Juli). Nach 15 km auf der L-311 erreicht man Cervera.

Cervera ist mit etwas mehr als 9.000 Einwohnern die Hauptstadt des Landkreises La Segarra. Die Stadt zeichnet sich durch ihren Reichtum an Baudenkmälern und ihr Kulturerbe aus. Dazu gehören unter anderen das elegante Universitätsgebäude im Stil des Klassizismus und des Barock, die stolzen im 14. Jahrhundert errichteten Stadtmauern sowie der Palast der Paeria, heute Sitz der Stadtverwaltung. Einige der Gassen in der Altstadt bilden den schaurigen Rahmen für das beliebte Fest des Aquelarre (Hexensabbat). In letzter Zeit erlangte Cervera sogar Weltruhm, da zwei seiner Einwohner berühmte Champions von Motorradrennen sind: Marc und Àlex Márquez. Die Stadt besitzt bereits heute einen Ort, den alle Fans des Motorradsports gesehen haben müssen: das Marc Márquez-Museum im Stadtzentrum. Hier weht den Besuchern immer ein leichter Benzingeruch um die Nase und sie können sich ganz ihrer Bewunderung für die Champions hingeben. Nun geht es darum, schnelle Straßen und kurze Entfernungen zu finden, um noch mehr interessante Orte im Lleidaner Land zu entdecken. Auf der Schnellstraße A-2 sind es etwa 12 km bis nach Tàrrega.

Tàrrega mit seinen etwa 16.700 Einwohnern ist eine Ortschaft in der Ebene von Lleida und die Hauptstadt des Landkreises L'Urgell. Sie liegt kurz vor einer kleinen Bergkette und in der Nähe des Flusses Ondara. Ihre bedeutendsten Sehenswürdigkeiten sind der 420 m hohe Hügel Tossal de Sant Eloi mit einem etwa 20 Hektar großen Park und eine romanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Tàrrega lädt zu einem angenehmen Spaziergang durch die historische Altstadt ein (Marktplatz mit dem Rathaus und der Kirche Santa Maria de l’Alba; Carrer del Carme mit romanischen, gotischen und Jugendstilfassaden). Im September gibt es hier jedes Jahr ein großes Treffen mit den Darstellenden Künsten: den auf der ganzen Welt bekannten Straßentheatermarkt.

Nach dem Besuch in Tàrrega geht es 12 km weiter auf der Schnellstraße A-2 bis nach Bellpuig. Diese Gemeinde im Landkreis L’Urgell mit ihren 5.000 Einwohnern besitzt ein reiches kulturelles Erbe, wie das Kloster Sant Bartomeu aus dem Übergang von der Gotik zur Renaissance; die großartige neoklassische Grabstätte des Ramon Folc de Cardona-Anglesola, oder die die große Büßerprozession der Verge dels Dolors. Bellpuig ist jedoch aufgrund seiner Motocross-Strecke und der dort stattfindenden Aktivitäten ebenso bei Motorradfahrern bekannt. Hinter Bellpuig geht es weiter zurück auf die A-2. Nach 35 km geht es ab in Richtung Süden der Provinz zunächst auf der C-12 und dann auf der C-242 bis nach La Granadella. In dieser Gemeinde mit etwa 700 Einwohnern im Landkreis Les Garrigues  ist besonders die Barock-Kirche Santa Maria de Gràcia sehenswert, die aufgrund ihrer Größe landläufig als „Kathedrale von Les Garrigues” bezeichnet wird. Ihr achteckiger Glockenturm ist einer der schönsten und majestätischsten im Westen Kataloniens. Um die Region besser kennenzulernen geht es die 10 km auf der C-242 zurück und wieder auf die C-12 bis nach Maials. Diese Gemeinde im Landkreis El Segrià mit weniger als 1.000 Einwohnern liegt im Trockengebiet, fast schon an der Grenze zu der Region La Ribera d’Ebre. Hier empfiehlt sich ein Besuch im Bauern- und Heimatmuseum und eine Verkostung des großartigen Öls (in Maials findet regelmäßig der Markt des Grünen Öls statt).

 
Nach der Fahrt durch das Trockengebiet und nahe an der Grenze mit den Landkreisen von Tarragona geht es zurück auf die schnelle, weitgehend gerade und stark befahrene C-12. Nach etwa 36 km ist schließlich das Ziel der Route erreicht: die Stadt Lleida.

Lleida ist eine Stadt in der Zentralkatalanischen Senke. Sie ist die Hauptstadt des Landkreises El Segrià und der Vegueria des Ponent. Sie ist auch Oberhaupt des Gerichtsbezirks und Sitz des Bistums Lleida mit etwa 140.000 Einwohnern. Eine Hauptstadt, die unter anderem durch ihr historisches und kulturelles Vermächtnis, ihre Gastronomie und ihren Handel sehr angenehm zu erkunden ist. Die Stadt bietet zahlreiche Möglichkeiten, ihre Geschichte und Kultur durch ihre Baudenkmäler kennenzulernen, allen voran das symbolträchtigste der Stadt, die alte Kathedrale La Seu Vella. Dieses romanisch-gotische Bauwerk thront auf einem Hügel hoch über der Stadt. Das Castell del Rei (Schloss des Königs) und die Tempelritterburg von Gardeny, der Palau de la Paeria (Sitz der Stadtverwaltung), das alte Krankenhaus Hospital de Santa Maria (gotisch, heute Institut für Lleida-Studien), die neue Kathedrale von Lleida (Barock), die Jugendstilgebäude und die mittelalterlichen Kirchen Sant Llorenç und Sant Martí sind ebenfalls sehr sehenswert. 

 
Das Diözesan- und Kreismuseum Lleida, das Kunstmuseum Jaume Morera, das Kunstzentrum La Panera, das Roda Roda (Ausstellung von Oldtimer Autos und Motorrädern) sowie das Wassermuseum sind auch Teile der breitgefächerten und interessanten kulturellen Angebots  der Stadt. Hinsichtlich des Angebots an Naturräumen, laden der Flusspark La Mitjana, der Kanalabschnitt des Segre-Flusses sowie die Camps Elisis zu angenehmen Spaziergängen ein. Eine Hauptstadt, die unter anderem durch ihr historisches und kulturelles Vermächtnis, ihre Gastronomie und ihren Handel sehr angenehm zu erkunden ist.



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